Wie soll man über Menschen angemessen berichten, die verzweifelt sind, die schreien, weinen, alles verloren haben und dabei überall Kameras, Mikrofone, Smartphones auf sich gerichtet sehen? Menschen, denen buchstäblich das Wasser bis zum Hals steht, wie in der Flutkatastrophe im Juli 2021 in Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz? Und wie soll man ihnen begegnen? Wir haben mit betroffenen Privatpersonen, Helfenden und Journalist:innen gesprochen über Empathie, Sachgerechtigkeit und Empowerment. In der Session möchten wir darüber reden, was sich aus ihren Erlebnissen und Einschätzungen lernen lässt für künftige Krisen und Notlagen. Wie kann man Erwartungen und Herausforderungen konstruktiver angehen, sie besser in der Berichterstattung umsetzen, sodass Menschen auch krisenkompetenter und damit resilienter werden können. Die Befunde sind besonders wichtig für den Lokal- und Regionaljournalismus als Beobachterinstanz auch dafür, was Krisen mit Menschen vor Ort machen.